Story
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Es geschah vor vielen, vielen Jahren, so ungefähr 1962, da musizierten die Musiker der späteren Bourbon Family noch in den unterschiedlichsten Bands, so z.B. Karlheinz Kressmann aus dem kleinen Wetterauer Dörfchen Melbach, der schon als 16-jähriger Schüler in einem Bad Nauheimer Tanzlokal für Elvis Presley und dessen Vater spielte.
1964 kam Saxofonistin Christel von ihrer Frankreich-Tournee mit der Damen-Bigband „Hanny’s Dutch Sisters“ zurück nach Deutschland, in ihr kleines Dorf in der Wetterau. Sie brachte zwei Kolleginnen mit, Ingrid – Sängerin und Bassistin aus Stuttgart und Wally – Gitarristin und Trompeterin aus Basel.
Hanny’s Dutch Sisters
Da hatte Karlheinz „Charly“ Kressmann, Freund von Christel und Student für Posaune und Klavier an der Hochschule Frankfurt/M., eine Idee. Er nahm noch seinen Studienkollegen, Reinhard Schneider, als Schlagzeuger dazu und gründete seine erste, eigene Band „Charly and his dolls“, die in den umliegenden US-Clubs bald große Erfolge feierte.
Charly and his dolls
Zwei Jahre später löste sich diese Band auf und Charly und Christel taten sich mit Musikernaus der Umgebung, dem Gitarristen Hans Watzl, Schlagzeuger Günther Zeh und EmilWinnige, Sänger und Bassist von den gerade aufgelösten „Beatniks“, zusammen.
Die Band nannte sich nun „Charly and the Diamonds“. Gespielt wurde weiterhin in US-Clubs in Frankfurt, Wiesbaden, Heidelberg, Giessen usw., wo die Band mit vielen weltberühmten amerikanischen Interpreten, u.a. auch Bill Haley, zusammentraf und musizierte.Die Band war bald die beliebteste und höchstdotierte für den gesamten US-Bereich in Deutschland und wurde sogar vom AFN, dem amerikanischen Radiosender in Frankfurt, gespielt und für Auftritte engagiert.
1968 kam für Günther Zeh der Schlagzeuger Gerhard Burk, heute Bildhauer, Künstler und Leiter des Skulpturenparks in Bad Nauheim zur Gruppe, die nun mehr und mehr auch in das deutsche Showgeschäft einstieg.
Charly and the Diamonds
„Charly and the Diamonds“ bekamen einen Schallplattenvertrag und die erste Single“Grazing in the grass“ wurde bei BELLAPHON veröffentlicht. In allen Radiostationen wurde dieser Song gespielt. Kurz darauf wurde eine weitere Single veröffentlicht: „Explosion“, die auch bei BELLAPHON, jedoch unter dem Bandnahmen „The Untouchables“ erscheinen mußte, denn „Explosion“ war knallharte Undergroundmusic und paßte nicht zu „Charly and the Diamonds“.
Am 20. Dez. 1969 hatten „Charly and the Diamonds“ ihren ersten Fernsehauftritt im Talent- schuppen der ARD. Der Auftritt war ein totaler Erfolg. Die Band wurde immer beliebter.
1970 gab es zwei Wechsel am Schlagzeug. Die nächsten Jahre spielte nun der Schlag- zeuger Rainer Waldhaus aus Rüsselsheim mit.
Die große Berliner Schallplattenfirma HANSA/Ariola wurde nun auf die Band aufmerksam und gab „Charly and the Diamonds“ einen langfristigen Plattenvertrag.
Von nun an nannte sich die Gruppe „Bourbon Family“ und wurde von Michael Schepior produziert.
Bourbon Family
Der Erfolg war nicht mehr aufzuhalten. Insgesamt erschienen unter „Bourbon Family“ oder „Charly Bourbon und die Bourbon Familie“ in den nächsten 6 Jahren ein Dutzend Singles und eine LP. Die meisten Songs wurden von Charly Kressmann komponiert.
Mit „Acapulco Gold“, der ersten Single als „Bourbon Family“ kam die Band auf den 1. Platz der Südfunk-Schlagerskala. Auch die nachfolgenden Singles plazierten sich in den Hitpara- den in Deutschland, Belgien, Holland, Österreich, Spanien, Finnland.Die Songs der „Bourbon Family“ wurden in 17 Ländern veröffentlicht. In mehreren Ländern wurden die Kompositionen von Charly Kressmann sogar von dort bekannten Interpreten erfolgreich aufgenommen.
Es folgten viele TV-Auftritte in Deutschland, Spanien, Holland und Belgien. Die Band wurde immer beliebter und der Fankreis war mittlerweile riesig. Tausende kamen um die „Bourbon Family“ zu erleben und viele Fans reisten zu weit entfernten Auftritten nach.
Durch das große Repertoire, das von Glenn Miller über Pop bis zur Rockmusik reichte, war die „Bourbon Family“ auch eine überaus gefragte Band bei großen Galas. Die Band tratmit fast allen internationalen Stars und Orchestern wie Paul Kuhn, Rolf Hans Müller, Günter Noris und Max Greger auf.
1971 stieg der Bassist Emil Winnige wegen seiner beruflichen Ausbildung für einige Zeit aus und wurde von dem Sänger und Bassist, Johnny Tame, bekannt mit seiner eigenen Single „Sand in my Shoes“ und später als Partner von Peter Maffay, ersetzt.
Anfang 1972 machte die „Bourbon Family“ eine große US-Caribic-Tournee. Zum 30. Geburtstag des AFN – Europe, begeisterten sie ein tausendfaches Publikum in der Jahrhunderthalle in Ffm./Höchst.
Mitte der 70er Jahre kamen für Hans Watzl und Rainer Waldhaus die Gießener Musiker Wolfgang Hopka (Gitarre, Gesang) und Günther Englert (Schlagzeug) in die Band, und der zuvor ausgestiegene Emil Winnige nahm seinen Platz als Bassist und Sänger wieder ein.
Inzwischen wurde die „Bourbon Family“ auch von den bekannten Sängern Gunter Gabriel, Michael Holm und Ricky King als langjährige Begleitband engagiert und ging mit diesen Künstlern auf verschiedene Tourneen.Mit Paola war die Band in der Schweiz, Howard Carpendale begleitete die „Bourbon Family“ nach Sardinien.
Während einer mehrwöchigen Kreuzfahrt begleitete die Band die amerikanische Disco-Qeen Donna Summer. Sie war so begeistert von der „Bourbon Family“, daß sie die Band mit ihrem Produzententeam Giorgio Moroder/Pete Bellotte zusammenbrachte. Die Band wurde sofort unter Vertrag genommen und legte sich den Namen „Speed Limit“ zu. Die erste Single „Bump the twist“ bei der neuen Plattenfirma wurde in München von Giorgio Moroder produziert und komponiert, den Text schrieb Pete Bellotte. Da Charly Kressmann selbst ein ausgezeichneter Komponist war, wurde die folgende Single „Love fever“ sowie die 2. LP „Cruisin“ von ihm komponiert, die Texte schrieb wiederum Pete Bellotte.
Die Veröffentlichungen erfolgten weltweit!
Speed Limit
Anfang der 80er Jahre gab es mehrere Gitarristenwechsel, für Wolfgang Hopka kam der Frankfurter Sänger und Gitarrist, Rainer Marz, bekannt als Frontmann von Jeronimo, später wurde die Band zusätzlich bereichert durch den Amerikaner Bred Howell, der selbst als Interpret große Plattenerfolge weltweit hatte. Dann entdeckte Charly das junge Nachwuchs- talent Robert Kohlmeyer aus Kilianstädten. Er nahm ihn als Sänger und Gitarrist in die Band auf, die nun teilweise mit 8 Musikern auf der Bühne stand.
Im März 1979 wurden Charly und Christel Eltern eines temperamentvollen Jungen, Timm Julius Heinrich Kressmann (spielt sehr gut Klavier, studiert Wirtschaftsinformatik)
Die ersten 6 Jahre bis zur Einschulung war der kleine Timm bei vielen Auftritten dabei und erlebte so auch die Tourneen mit Ricky King durch die ehemalige DDR und Paola durch die Schweiz und sogar eine Kreuzfahrt. Doch mit Beginn der Schulzeit war dies nicht mehr möglich. So beschlossen seine Eltern im Sommer 1984 die Band „Speed Limit“ aufzulösen.
Nach über 20 Jahren erfolgreicher Musikertätigkeit war dann der letzte Auftritt am Rosenmontag 1985 in der Stadthalle Friedberg.
Die Musiker der „Bourbon Family“:
Karlheinz „Charly“ Kressmann
Keyboards, Posaune, Saxofon, Gesang, Komposition und Arrangements9 Semester Musikstudium mit Solo-Klasse im Fach Posaune an der staatl. Hochschule für Musik in Frankfurt/M.Abschluß mit Staatsexamen und DiplomAnstatt bei der Klassik zu bleiben, verwandte er all seine Energien in den Aufbau der Pop-Gruppe. Solo-Veröffentlichungen als Sänger Charly BourbonAb 1985 produzierte und komponierte er über 10 Jahre lang Werbespots exclusiv für RTL, gründete einen eigenen Musikverlag, Pique Ass Music und produzierte verschiedene Künstler.
Christel Kressmann
Tenor-, Es-Alt und Sopransaxofon, Trompete, Flöte und Gesang
Christel ging bereits mit Charly zur Schule. Sie hatten die gleiche Auffassung von Musik und konnte sich keinen besseren Lehrmeister als Charly wünschen. 1971 wurde sie von den Redakteuren des amerikanischen Radiosenders AFN-Europe zur besten weiblichen Saxofonistin erklärt.Solo-Veröffentlichung als Chris o’Connor, war nach 1985 noch ein Jahr Mitglied der Gruppe „Babaloo“, die mit neu aufgelegten Oldies Hitparadenerfolge hatte.
Emil Winnige
Baß und Sologesang
Emil ist der Spaßvogel und einer der Mitbegründer der „Bourbon Family“. Schon seit der Schulzeit ist er mit Charly und Christel eng befreundet. Er war Bankkaufmann und arbeitete als Filialleiter bei einer Sparkasse. Sein Hobby ist die Jagd, heute ist er Leiter der Jagdhorn- bläser.Solo-Veröffentlichungen als Emil von der Aue
Rainer „Bibi“ Waldhaus
Schlagzeug
Rainer war der Feinschmecker der Gruppe, er war ständig auf der Suche nach Spezialitäten. Berühmt war sein halbstündiges Schlagzeugsolo in rasendem Tempo.Nachdem er die „Bourbon Family“ verließ spielte er weiter in verschiedenen Bands.
Hans Watzel
Gitarre und Gesang
Hans war der Älteste der Band und musizierte schon lange, bevor er Charly kennenlernte. Nach seinem Ausscheiden spielte er noch viele Jahre mit verschiedenen bekannten Künstlern, hauptsächlich jedoch mit Paola.
Günther Englert
Schlagzeuger und Nachfolger von Rainer
Günther war der Größte (1,96 m), spielte vor seinem Einstieg bei der „Bourbon Family“ schon 4 Jahre lang mit Wolfgang Hopka in einer Gießener Amateurband.Heute ist er Inhaber eines Inkasso-Büros.
Wolfgang Hopka
Gitarrist und Gesang, Nachfolger von Hans Watzl
Wolfgang war musikalisch vorbelastet, schon sein Großvater war Musiker. Nach seinem Ausstieg bei der „Bourbon Family“ ging er nach Amerika.
Robert Kohlmeyer
Gitarre und Gesang, Nachfolger von Wolfgang
Robert war das Nesthäkchen und kam mit 18 Jahren zur Band. Er spielte zuvor in einer Schülerband.
Solo-Veröffentlichungen als Robert Colberg
Nachdem sich die „Bourbon Family“/“Speed Limit“ 1985 aufgelöst hatte, gründete er eine eigene Gruppe und war als „Roko“ sehr erfolgreich. Heute hat er ein eigenes Studio in Kilianstädten, das Roko-Soundstudio, und spielt in verschiedenen Bands.
Christel und Charly Kreßmann
Im März 1989, also 10 Jahre nach der Geburt von Sohn Timm, wurde die Tochter Jennifer Freya Kreßmann geboren. Sie hat die Musikalität ihrer Eltern geerbt. Sie singt, spielt Fagott und Klavier. Bereits mit 8 Jahren hat sie einen Schallplattenvertrag bekommenund unter dem Namen „Jenny und die Powerkids“ die CD „Starke Hits für starke Kids“mit 11 tollen Liedern aufgenommen. Auch sie hatte jetzt schon mehrere TV-Auftritte.Im Sommer 2001 erscheint die CD „Schumi – Hits für Kids“, mit 3 Songs von Jenny und ihrer Band. Außerdem singt sie im Kinderchor der Oper Frankfurt.
TV-Aktion
1969 SWF – Talentschuppen
1970 ARD – Talentschuppen
HR – Hessenjournal
1971 ZDF – Disco 71
ARD – Funkausstellung in Berlin
SDR – Abendschau
1972 HR – Hessenjournal
SWF – Rheinland Pfalz – 3 Filme
Belgisches Fernsehen – 3 Filme
Holländisches Fernsehen – “ Eddy ready go “
1973 ZDF – Disco 73
ARD – Berliner Umschau
ZDF – Silvester Tanzparty
1974 ARD – Berliner Umschau
Spanisches Fernsehen Madrid
ZDF – Silvester Tanzparty
1975 ZDF – Drehscheibe
1976 ARD – Talentschuppen
ARD – Faschingsparty
1978 Holländisches Fernsehen “ Disco Circus “
1979 ZDF – Drehscheibe
1980 ZDF – Drehscheibe
1981 ZDF – Drehscheibe
1982 ARD – Musikladen
ZDF – Drehscheibe
1983 ZDF – Tele-Illustierte
ZDF – Show-Express
ARD – Musikladen
1984 ZDF – Tele-Illustrierte
ARD – “ Freitags um 8 “
Discografie
Singles
Acapulco Gold / Boogachi
Bobby the Flobby / Lolly Sue
Who stole the keeshka / Down Down Down
Heda Heda ( ela ela ) / Wer hat den Käse
Loop Di Love / Hi Ha Ho
Shambala / I´ve got the tiger by the tail
Allright – okay / Ooo-Chee, Boo-chee
Take your time Caroline / The only time
No time for love / Ghetto
Ho hey ho ( Mrs. Vandebilt ) / Liebe tief wie das Meer
Casanova Charly Brown / Try to make it easy
Bump the twist / Disco Twist
Lover Fever / Do It Now
Morgen / Sílver Surfer
Als ich ein kleiner Junge war / Heiß
Ich ging einmal spazieren / Lustig ist das Zigeunerleben
Mach weiter / Spieglein
LP
Loop Di Love – Happy Bourbon Time
C r u i s i n